"Figaros Hochzeit" (Originaltitel: La folle journée ou Le Mariage de Figaro) ist eine brillante Gesellschaftskomödie von Pierre-Augustin Caron de Beaumarchais, die später durch Mozarts Oper weltberühmt wurde. Im Zentrum steht der schlaue Kammerdiener Figaro, der seine geliebte Susanna heiraten möchte. Doch sein Dienstherr Graf Almaviva hat ein Auge auf Susanna geworfen und versucht, das angeblich abgeschaffte "Recht der ersten Nacht" durchzusetzen. Mit List, Witz und der Hilfe der Gräfin stellt sich Figaro gegen die Machtspiele des Adels. Intrigen, Verwechslungen und überraschende Wendungen sorgen für ein turbulentes Geschehen, das die starren gesellschaftlichen Hierarchien mit scharfem Humor hinterfragt.
In der Sommertheater-Inszenierung unter der Regie von Birgit Kaiser entfaltet sich die Komödie als lebendiges und vielschichtiges Spiel rund um Liebe, Machtverhältnisse und soziale Gerechtigkeit. Mit einem präzise aufeinander eingespielten Ensemble, dynamischen Szenenübergängen und scharf pointierten Dialogen bringt Kaiser den zeitlosen Humor des Stücks wirkungsvoll auf die Bühne, deren brillantes Bühnenbild begeistert. Ihr gelingt es, mit einem zeitgemäßen Blick auf Themen wie Gleichberechtigung, soziale Unterschiede und individuelle Freiheit eine Inszenierung zu schaffen, die nicht nur unterhaltsam, sondern auch klug und anregend ist – ein Theaterabend mit Esprit und Tiefe.
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