"Der Geizige" ist eine zeitlose Komödie von Molière, die mit viel Witz und Ironie die menschliche Gier und den Umgang mit Geld thematisiert. Im Zentrum steht Harpagon, ein verbissener Geizhals, der über alles im Leben nur sein Vermögen liebt. Seine Besessenheit von Geld führt zu absurden Situationen und Konflikten, vor allem als er seine Tochter und seinen Sohn mit passenden Ehepartnern verheiraten will – ohne Rücksicht auf ihre Wünsche, sondern nur im Hinblick auf den eigenen finanziellen Gewinn. Als schließlich ein Diebstahl sein Geld bedroht, spitzen sich die Ereignisse zu und entlarven Harpagons Egoismus und Paranoia auf absurd komische Weise.
Die Inszenierung des Sommertheaters unter der Regie von Rainer John überzeugt durch lebendige Spielfreude, präzises Timing und eine starke Bühnenpräsenz. John gelingt es, Harpagon vielschichtig zu zeichnen – mal humorvoll, mal nachdenklich – und so den Charakter sowohl komisch als auch menschlich zu zeigen. Das gut eingespielte Ensemble sorgt für Dynamik und Energie, wodurch Molières zeitloses Stück als kurzweiliger Theaterabend voller Witz und Tiefgang erlebt wird.
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